Den Begriff »Leistungsgesellschaft« haben wir bereits etliche Male verwendet, ohne ihn zu erklären oder zu definieren. Das wollen wir jetzt nachholen, damit wir wissen, worüber wir sprechen. Der Begriff, der einer Gesellschaft den Namen gibt, sollte in dieser Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielen: Das gilt für eine kapitalistische Gesellschaft ebenso wie für die Leistungsgesellschaft.
Es ist also die Leistung, die in der von uns propagierten Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielen soll. Wie können wir dem gerecht werden? – Wir streben an, jedem Arbeitswilligen einen Arbeitsplatz zu stellen, der ihm nach Neigung und Fähigkeiten zukommt. Dabei gehen wir davon aus, dass jemand mehr leistet, wenn er eine Tätigkeit ausübt, die ihm im Extremfall so viel Freude macht, als wäre sie sein Hobby.
Das Zusammenspiel von Leistung und Bezahlung soll zumindest in groben Zügen verdeutlicht werden.
Jede Tätigkeit wird in eine noch zu bestimmende Anzahl von hierarchischen Teilbereichen aufgeteilt. Nehmen wir als Beispiel fünf Teilbereiche. Wir haben dann eine Eingangsstufe und eine Höchststufe mit entsprechender Bezahlung sowie drei Zwischenstufen.
Bis zu diesem Punkt ist das Besondere der Leistungsgesellschaft noch gar nicht sichtbar geworden, wie zu vermuten ist. Doch jetzt werden wir gefordert, denn wir müssen den Kapitalisten in uns überwinden: Unabhängig vom Beruf oder der Tätigkeit sind alle Einkommen gleich gestaffelt. Wer als Maurer anfängt, erhält das gleiche Anfangsgehalt wie ein studierter Physiker.
Die übliche Frage an dieser Stelle lautet: Weshalb erhält der Physiker nicht mehr Einkommen als der Maurer, schließlich habe er doch ein langes Studium hinter sich. – Wir sollten aber bedenken, dass er während seines Studiums ein Gehalt bezieht, das einer Eingangsstufe entspricht.
Diese Unterstützung erhält auch, wer wegen Krankheit oder aus Altersgründen nicht, noch nicht oder nicht mehr am Arbeitsprozess teilnehmen kann.
Schließlich bleiben noch die Unwilligen übrig. Aus moralischen Gründen dürfen wir sie nicht schlechterstellen als Gefängnisinsassen. Sie erhalten kein Gehalt, sondern ein Taschengeld. Kleidung wird ihnen gestellt. Essen und Schlafen finden in Gemeinschaftseinrichtungen statt.
Was ist mit denen, die ihre bisherige Leistung nicht mehr schaffen? – Entweder wechseln sie zu einer anderen Tätigkeit, oder sie werden auf das Gehalt zurückgestuft, das ihrer Leistung entspricht. Eine Beamtenregelung, die eine Bestandsgarantie beinhaltet, gibt es hier nicht.
Viele Grüße
Wolf-Gero Bajohr
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Wolf-Gero Bajohr
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Hierzu höre ich förmlich die Protesschreie der Gierlobbyisten.
AntwortenLöschenLG
Ursula
Wenn sie schreien, ist das für uns ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Wolf-Gero
Blicken die überhaupt durch? Ich wage das zu bezweifeln, weil sie in vorgegebenen Denkstrukturen verhaftet sind.
AntwortenLöschenGlG Elke
Sie verhalten sich nicht anders als die anderen von einer Sucht Befallenen: Sie blicken nur auf das, wovon sie abhängig sind. Die einen von Alkohol oder Heroin, die anderen von Geld.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Wolf-Gero